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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 330

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
330 Raum geben. Den großen Bäumen schält man nur ringsum die Rinde ab, damit sie absterben; die kleinen aber werden gefällt, in Stücke zerschlagen und, was nicht als Nutzholz gebraucht werden kann, wird verbrannt. In kurzer Zeit wird ein kleines Feld „klar gemacht", und die Maissaat kann beginnen. Jahre lang genügt dem Amerikaner seine bescheidene Hütte. An dem breiten Kamine wird gekocht, an den Wänden hin stehen die Betten, über diesen hängt die Kleidung der Familie auf Pflöcken, die zwischen die Stämme eingetrieben sind, auf darüber hingelegten Brettern ruht die Wäsche, und über der Thüre liegt die treue Büchse. Oben am Kamin ist gewöhnlich nach innen eine Oefsnung ange- bracht, aus welcher der Rauch aufgehangene Schinken und Speckseiten umweht. In- und auswendig am Hause hängen aufgespannte Felle von allen möglichen Thieren. So ist jedes Plätzchen benutzt, und selbst noch über den innern Raum des Hauses sind Stöcke oder Rohrstücke gelegt, die gedörrtes Hirschfleisch oder auch in Ringe geschnittene Kürbisse, das Wintergemüse, tragen. 63. Die Sahara. Die Sahara, die größte aller Wüsten — sie umfaßt an 150,000 Hjmeilen, ist also 2/s von Europa oder beinahe 3inal so groß als das Mittelmeer — erstreckt sich vom Südabhange des Atlasgcbirgcs und von dem Hochlande von Barka bis zum Niger und bis gegen den Tschadsee, und dehnt sich vom atlantischen Meere bis zum arabischen Meere aus, im Osten nur durch den Nilstrom unterbrochen.' Der größte Theil der Sahara ist eine vollkommene Ebene. Der Wanderer sicht nur die flache Erde und die Himmelswölbung, so wie der Seefahrende auf dem Welt- meere nur Meer und Himmel sieht. Keine Berge, keine Hügel, ja weder Wald noch Gebüsch, keine menschliche Wohnung unterbricht die Aussicht auf diese ungeheure Fläche. Trifft man einen Gegenstand, z. B. ein Thier, einen Reisenden, so wird das Äuge hinsichtlich der Größe der Entfernung, so wie auf dem Meere, getäuscht. Eine tiefe Stille ruht über der Wüste; man hört den geringsten Laut in einer für den Un- gewohnten unbegreiflichen Entfernung; und auch für den Sinn des Gehörs hält cs hier schwer, Entfernungen zu schätzen. Ungeachtet also eine vollkommene Gleichheit der Hauptcharaktcr ist, so giebt cs doch, besonders im östlichen Theile, Ausnahmen, indem sich der Erdboden hier zu Hügeln unddergflächcn erhebt, welche jedoch ge- wöhnlich von so großer Ausdehnung sind, daß man das Aufsteigen und die Senkung wenig bemerkt. In der Nähe der Stadt Ghat hat man indessen neuerdings auch große Felsengruppen und Klippen entdeckt, desgleichen sogar auch Granitbcrge, überhaupt Berge von etwa 4000 Fuß Höhe, deren cs weiter westlich noch mehrere geben soll. Man stellt sich die Wüste oft als ein ununterbrochenes Sandmecr vor, in welchem der Reisende im tiefen Sande waten muß. Dies gilt freilich von einem Theile, aber keineswegs von dem ganzen Gebiete, ja vielleicht nicht einmal von dem größeren Theile der Wüste. An einzelnen Stellen ist die Oberfläche fester Klippen- grund; derselbe liegt entweder ganz nackt, oder er wird nur von einer dünnen Sand- lage bedeckt. Der Sand entsteht theils dadurch, daß der Klippcngrund durch Ein- wirkung der Atmosphäre zersetzt wird, theils dadurch, daß die an den Küsten des Mittelmeercs herrschenden nördlichen Winde den Meercssand an die Ufer werfen, von wo aus er später durch dieselben Winde tiefer in's Land hineingeführt wird. In den Vertiefungen, in den kleinen Thalwegen, oder wo der Klippengrund etwas hervor- ragt, dort sammelt sich der Sand in Haufen, wie der Schnee auf unsern Feldern, und in solchen Anhäufungen kann der Sand eine bedeutende Tiefe haben und Reisenden mit Kamcelcn und Pferden gefährlich werden; aber an den meisten Stellen scheint die Sandlage nicht bedeutend zu sein. Die Erzählungen, daß Karavanen unter den Sand begraben worden seien, scheinen größtentheils unbegründet. In den meisten Fällen sind die Menschen und Thiere der Karavanen vor Hunger umgekommen, und ihre Uebcrrcste wurden später vom Sande bedeckt. Aber der Sand wird dennoch bei

2. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 337

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
337 Wunderbar ist es, wie Jerusalem, das so viele Zerstörungen erlebte, sich immer wieder aus dem Schutt erhoben hat. Wer Judäa durchwandert, weiß kaum, ob er es das Land der Verheißung oder des Fluches nennen soll. In keinem Lande treten so wie hier die Güte und der Ernst Gottes ergreifend vor die mensch- liche Seele. 6. Betrachten wir nun noch die Weltlage des heiligen Landes, so tritt uns immer klarer der Gedanke entgegen, daß keine Stätte geeigneter war zur Anzündung des Lichtes, das die Welt erleuchten sollte. Palästina liegt nicht nur im Mittelpunkt der Altenwelt, sondern auch in einer Gegend, wo vieleder großen Verkehrsstraßen der Völker zusammentrafen und theilweise noch zusammentreffen, Straßen, die in allen Richtungen bis in die entferntesten Länder führen. Außerdem lag es zur Zeit des Heidenthums ui der Mitte der Nationen, welche am frühesten menschliche Bildung angenommen hatten und zur höchsten Macht und Blüte gelangt waren: ringsherum wohnten die Aegypter, die Babylonier und Assyrier, die Phönizier und Syrer, die Griechen und die Römer und die Araber. So ist es denn wahr, was Hes. 5, 5 geschrieben steht: „Das ist Jerusalem, die ich unter die Heiden gesetzt habe und rings um sie her Länder." So war es diesen Völkern leicht, den Gott Israels kennen zu lernen und seine Herrlichkeit zu sehen; und als nachher die Apostel ausgingen, fanden sie gebahnte Wege, welche zu den entferntesten Gegenden der bekannten Welt führten. Diese Straßen aber berührten das heilige Land selbst nicht, sondern entweder im Norden die phönizischen oder im Süden die ägyptischen Städte. Das heilige Land ist eine Friedensinsel mitten im Ocean der Welt. Sie kann allem, was sie umgiebt, fremd bleiben, aber die ganze Erde ist ihren Bewohnern offen. In heiliger Einsamkeit und Stille reifte hier der Same des göttlichen Wortes, um dann mit wunderbarer Schnelligkeit unter alle Völker getragen zu werden. 66. Blick in s Weltall. Jes. 40, 20: Hebet eure Augen in die Höhe und sehet! Wer hat solche Dinge geschaffen und führet ihr Heer bei der Zahl heraus, der sie alle mit Namen rufet? 1. Die Erde und die Sonne. Nach dem Augenscheine und nach dem allgemeinen Glauben wäre die Erde mit allen ihren Bergen und Thälern eine große, runde Fläche, gleich einer unge- heuren, großen Scheibe. Am Rande derselben weiter hinaus kommt nichts mehr, dort ist gleichsam der Himmel an sie angefügt, der wie eine große, hohle Halbkugel über ihr steht und sie bedeckt. Dort geht am Tage die Sonne auf und unter, bald früher, bald später, bald links an einem gewissen bekannten Berg oder Haus, bald rechts, und bringt Tag und Nacht, Sommer und Winter, und bei Nacht der Mond und die Sterne, und sie scheinen nicht gar entsetzlich hoch über unsern Häuptern zu stehen. Das wäre nun alles gut, wenn's niemand besser wüßte; aber die Sternseher wissen's besser. Denn erstlich, wenn einer daheim weggeht und will reisen bis an's Ende der Erde, an den Rand, wo man einen aufgehenden Stern mit der Hand weghaschen und in die Tasche stecken kann, und er geht am ersten April vom Haus aus, so hat er den rechten Tag gewählt. Denn er kann reisen, wohin er will, durch Deutschland, durch Polen, durch Rußland, nach Asien hinein, durch die Mohamedaner und Heiden, vom Land auf's Wasser, und vom Wasser wieder auf's Land, und immer weiter. Aber endlich, wenn er ein Pfeiflein Taback ein- füllt und will daran denken, wie lang' er schon von den Seinigen weg ist, und wie weit er noch zu reisen hat an's Ende der Erde und wieder zurück, auf einmal wird's ihm heimlich in seinem Gemüth, es wird nach und nach alles, wie es da- Voterländisches Lesebuch. 22

3. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 356

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
356 ifl, und nun hat der Eskimo seine liebe Noth, die Thiere wieder zu entwirren und von neuem einzuspannen. Dann geht die Fuhre weiter, und die Peitsche wird etwas öfter gebraucht. Ohne dieses Hausthier würden die Eskimos gar nicht bestehen können. Die Hunde leisten ihnen alle nur möglichen Dienste. Mit einer Bürde von 30 Pfund beladen, begleiten sie ihre Herren, wenn sie zu ihren lang- dauernden Jagden ausziehen. Ihrer sechs bis acht ziehen einen Schlitten, welcher mit fünf bis sechs Personen oder einem Gewicht von 600 bis 800 Pfund besetzt ist, acht bis zehn Meilen weit in einem Tage. Nach langer Ruhe und guter Fütterung vor einen Schlitten gespannt, sind sie kaum zu zügeln und durchlaufen auf ebener Bahn mehr als zwei geogra- phische Meilen in einer Stunde. Spüren sie ein Rcnnthier unterwegs, so laufen sie wie rasend in der Richtung desselben und ruhen nicht eher, als bis sie den Jäger schnßgerccht an das Wild gebracht haben. Außerdem helfen sie bei der Seehund-, Bären- und Otternjagd, halten Wache, ver- theidigen ihren Herrn in Gefahr und leisten noch hundert andere Dienste. Und gleichwohl fühlen die Eskimos nicht die geringste Liebe zu ihnen, son- dern betrachten sie höchstens als belebte Maschinen, welche einzig und allein zu dem Zwecke geschaffen worden sind, ihnen Dienste zu leisten. Aus diesem Grunde sind sie auch die unnachsichtigsten und grausamsten Herren, welche die armen Thiere geradezu regelrecht quälen, sie Hunger und Durst leiden lassen und mehr durch diese Lieblosigkeit, als durch Unwissenheit und Schmutz sich als wahre Wilde zu erkennen geben. 11♦ Der braune Bär. Die verschiedenen Arten der Bären, welche sowohl in warmen als kalten Gegenden leben, zeichnen sich in ihrer Gestalt vor den anderen Raub- thieren besonders dadurch aus, daß sie auf die Sohlen treten. Sie sind dadurch leichter als andere Thiere im Stande, auf den Hinterbeinen allein zu gehen oder sich auszurichten. Der bekannteste von allen ist der braune Bär. Er kann eine Länge von vier Fuß und ein Gewicht von 400 Pfund erhalten. Dieses größte Raubthicr Europa's findet sich jetzt noch, aber selten, m Baierschen und Ocsterrcichschen und noch ziemlich häufig in Ungarn, Polen und Rußland; auch in einem großen Theile von Asien. In Thüringen wurde der letzte 1686 geschossen. In früheren Zeiten fand man ihn in Deutschland, und in der Schweiz war er viel häufiger als jetzt. Sein Aufenthalt sind dichte Wälder, die er nur nachts verläßt, um seine Wanderungen nach Raub anzustellen. Obgleich sein ganzes Wesen plump und unbeholfen ist, so durchläuft er doch, besonders wenn er sich gefährdet sicht, weite Strecken und ist unermüdlich, wenn er Thiere verfolgt. Seine Nahrung besteht mehr aus Pflanzen, als aus Thieren; im Frühjahr frißt er aufkeimendes Korn oder Gras und im Sommer und Herbst Erdbeeren, Trauben und Kastanien. Man hat Beispiele, daß er

4. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 372

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
372 noch schwereren Platz macht. Der größte Theil dieser Thiere wird zum Last- tragen gebraucht; einiger anderen bedient man sich nur zum Reiten. Der Araber sitzt oben auf seinem Höcker und ist mit einer Flinte, Lanze, Pfeife und anderem Gcräthe versehen. Sonnini erzählt, daß ein Beduinen-Araber die Reise von Kairo in Aegypten bis Mekka in fünf Tagen zurücklegte, ein Weg von vierhundert Stunden, wozu die Pilgrims-Karavanen mehr als dreißig Tage nöthig haben; er machte mithin achtzig Stunden in einem Tage. Die Sättel der Dromedare sind in der Mitte hohl und haben an den beiden Bogen ein Stück rundes, wagrecht gestelltes Holz, an welchem der Reiter sich festhält. Lange an den Seiten herabhangende Beutel mit einiger Nahrung für den Reiter und das Kameel, ein Schlauch Wasser und ein lederner Gurt zur Peitsche ist das ganze Geräth. Der gewöhnliche Gang ist ein weites Traben, wobei sie den Kopf und den Schwanz in die Höhe richten. Für jeden Ungeübten ist diese Art zu reisen höchst beschwer- lich ; die Hände schwellen an und schmerzen, die Schenkel werden wie zer- brochen , dabei stellt sich der heftigste Kopfschmerz ein durch die beständige Erschütterung, denn das Thier hat einen schweren Tritt, auch lebt der Reiter in Furcht, von dem hohen Sitz das Gleichgewicht zu verlieren und herunter zu stürzen, und die Schnelligkeit des Laufs in der glühenden Luft soll ihm fast den Athem nehmen. Zu den Unbequemlichkeiten sind noch ferner die Wanzen und anderes Ungeziefer zu zählen, welche sich auf dem Höcker auf- halten. Wenn die Dromedare sich beim Eintritt in eine Stadt drängen, wird die Sorge des Reiters noch größer. Alle Kameele lieben Musik und scheinen an der menschlichen Stimme Wohlgefallen zu haben; der Araber, wenn er einen starken Marsch machen will, feuert sie durch Gesang an, der mehr auf sie wirken soll, als alle Schläge; auch sollen sie nach den Zeugnissen einiger Reisenden langsamer und rascher gehen, je nach dem langsameren oder schnelleren Takt des Gesangs. Werden sie überladen, so stehen sie nicht eher auf, als bis die Bürde erleichtert ist. Sie sind äußerst mäßig, und zur Zeit der Noth ist ein alter Weidenkorb ein ganz gutts Essen für sie. Haben sie jedoch reiche Weide, so suchen sie nur die besten Gräser. Auf langen Reisen füttert man sie mit etwas Gerste, Boh- nen, Datteln oder mit Kugeln von Weizenmehl. Die köstlichste und nothwendigste Eigenschaft dieses Thieres ist die, daß es viele Tage ohne Beschwerde das Wasser entbehren kann, und dies allein macht es zu dem nützlichen, für den Araber unentbehrlichen Geschöpf. Hat es lange gedürstet, so wittert es hoch in der Luft, um in weiter Ferne eine Quelle zu entdecken, und verdoppelt seine Schritte, um dahin zu ge- langen und den brennenden Durft zu löschen, welcher es jedoch weniger plagt, als seinen Herrn. Hat es zwölf bis zwanzig Tage nicht getrunken, dann ist es aber auch im Stande, zwei Tonnen Wasser oder 240 Flaschen zu sich zu nehmen, gewöhnlich aber nicht so viel. Wenn daher eine Karavane von dreihundert Stück Kameelen an eine der dürftigen Quellen der Wüste kommt, wo nur eins nach dem andern saufen kann, so währt es wobl drei Taae, bis alle ibren Durst gelöscht haben.

5. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 509

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
509 Ditmarse und fuhr den Bittenden so an: „Was meint er wohl? ich sollte einem mir ganz fremden Menschen meinen Hof überlassen? Wie kann er glauben, darauf fortzukommen, da er nichts in Vermögen hat? Was? Wie? sage er mir das doch?" „Durch Fleiß und Gottes Hülfe", sagte Parren. „Ja, das haben mir schon viele versprochen, aber nicht gehalten", erwiderte Boje. „Nein! daraus wird nichts." „Nun so Gott befohlen, Herr Boje", sagte Parren und ging. Doch bald wurde Boje anderen Sinnes; er ließ ihn zurückrufen und sagte: „Ich habe mich bedacht; er mag sogleich denhof beziehen; allein er muß auch sein Versprechen halten." Parren trat denhof an und wirthschaftete gut. Allein das Land war zu ver- wildert und sein Vermögen zu gering, um es in Ordnung zu bringen, die Jahre so unfruchtbar und seine Ernte so geringe, daß er Boje nichts bringen konnte. Um das Vieh in der Fenne (Koppel) zu halten, hatte er den Befriedigungsgraben kleien (d. h. Marschthon ausgraben) lassen müssen, wobei durch Zufall ein Spat aus dem Boden über die Fenne geworfen war. Auf dieser Stelle wuchs hernach der Hafer so stark, daß Parren nach der Ursache forschte und sie in der Erdart fand. Allein, was half es ihm, er hatte kein Geld dazu, um die Erdart in großer Menge herauskleien zu lassen. Er ging zu Boje und sagte traurigen Angesichts, daß er ihm den Hof wieder überlassen müsse, weil er nichts darauf gebaut habe. Doch hätte er ein Mittel entdeckt, das Land wieder in Ordnung zu bringen. In einer gewissen Tiefe befinde sich eine Art Kleie, womit sich dem Acker eine Fruchtbarkeit ohnegleichen mittheilen lasse. Hätte er nur das Geld dazu, sie herauszugraben, würde er den Hof gerne behalten; aber er schäme sich es dem Herrn Boje zuzu- muthen, ihm zu diesem Zwecke 200 Thaler zu leihen. „So sieht er doch selbst ein", sagte Boje, „daß dieses eine unbescheidene Zumuthung ist. Daherthut er denn auch besser, daß er sich fortmacht und an einen anderen wendet, der ein solches Unter- nehmen, als er mir da vormacht, besser beurtheilen kann." Parren ging; aber Boje ließ sich die Sache durch den Kopf gehen und entschloß sich, es noch einmal mit dem Drews zu wagen. Er rief ihn und sagte: „Da ist das Geld, was er ver- langt. Seine Handschrift verlange ich nicht, denn er hat doch nichts weiter zu ver- schreiben, als seine Ehrlichkeit." Parren aber wollte zuerst nur 100 Thaler leihen und ließ die anderen liegen. Er fing nun sogleich an auf einer seiner Fennen zu pütten (tiefgraben); alle Nachbarn konnten nicht begreifen, was er beginnen wollte, und schüttelten die Köpfe. Er fuhr ungestört fort und besäete seine Fenne mit Weizen. So schönen Weizen hatten die Nachbarn noch nicht gesehen und bekamen fast schon Lust zur Nachahmung; doch es blieb dabei. Parren verfuhr nun mit einer anderen Fenne auf gleiche Weise und löste aus dem Ertrage so viel, daß er nicht nur seine Wirthschaft verbesiern, sondern auch die geliehenen 100 Thaler dem Boje zurückgeben konnte. Freudig ging er mit dem Gelde und den Zinsen zu ihm, reichte ihm sogleich beide Beutel dar und sagte mit Freudenthränen in den Augen, „Gott ist mit meinem Vorhaben gewesen, Herr Boje. Hier in diesem Beutel ist das Kapital, in diesem sind die Zinsen, den schuldigen Dank lassen Sie in meinem Herzen wohl aufbewahrt bleiben." Hier traten beiden Freudenthränen in die Augen, und sie sahen sich stillschweigend einer den andern an. Zuletzt drückte Boje den Beutel mit den Zinsen dem Parren wieder in die Hand und sagte: „Nein, mein Freund!

6. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 472

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
472 Ja! wenn des Lebens Säfte von Stürmen ausgezehrt, wenn Ueberlast von Sünden ein mattes Herz beschwert, dann mag sich einer sehnen nach dem stillen Pfühle, daraus er sich vergesse und dieser lauten Wett Gewühle — ja! doch der starke Adolf, der wundervolle Mann, der seinem Volk die Freiheit und Hellen Ruhm gewann, seht, wie ihn statt des Panzers die grobe Kutte kleidet und wie er, Gotte dienend, der Menschen eitlen Prunk vermeidet. Mit einem Klosterbruder, dessen rauhe Hand von je wohl mit dem Besen gekehrt den groben Sand, schritt er durch die Straße von Kiel; er hatte Kranken Seel' und Leib erquicket — so ging er fröhlich in Gedanken. Da nahte sich von Rittern ein bunter glänzender Schwarm; des Friedens die genossen sonder Leid und Harm. Und sieh, an ihrer Spitze ragten seine Söhne, die Grafen Johann und Gerhard, erblüht in erster Jugendschöne. Ihren Blick zu meiden, rieth dem Mönch die Scham. Daß er ihnen barfuß, barhaupt entgegen kam mit dem Korb, daraus er den Kranken Heil gespendet, das hätte seinen Namen und seiner Söhne Stolz geschändet. So kehrt' er schon die Schritte. Jedoch ein tapfrer Mann war er noch in der Kutte: wie bald er's abgewann dem Stolz des alten Adam in frommer Heldentugend! Stracks entgegen schritt er den Grafen und der Ritterjugend. Da konnte jeder schauen, wie schöne reiche Frucht ererbte Tugend zeitigt der guten Gärtnerzncht. Sobald Johann und Gerhard des Vaters Stimme vernahmen, da hielten sie und eilten, daß aus dem Sattelbug sie kamen; und vor dem Bettelmönche knieten sie in den Sand, die stolzen schönen Grafen, und küßten seine Hand. Da liefen fragende Blicke, was solch Gebahr'n bedeute, durch die stummen Reihen der jungen schlanken Rittersleute. Und mancher Jüngling höhnisch verzog den blühenden Mund: wer in der Kutte steckte, war nur wenigen kund. Doch flüstert's hier und dorten: „Das ist der starke Degen, der bei B o r n h ö v d die Dänen gejagt aus uns'res Gau's Gehegen; das ist der Held, der Adolf, der unser Land befreit durch ein Gelübde, das ihn seitdem dem Kloster weiht; er hat dem Kreuz in Livland hellen Ruhm erstritten, dann ist er hingewandert nach Rom mit frommen Pilgerschritten; im Magdalenenkloster, das er hier gebaut von frommer Leute Spenden, lebt er jetzt und schaut nur auf die Gottesgnade." — So flüstert's hier und dorten: Spott und Scherz vergingen der muntern Jugend bei den Worten. Und einer nach dem andern giebt des Pferdes Zaum absitzend seinem Knechte; im freien Himmelsraum knien die stolzen Junker vor dem armen Büßer — da lag von Glanz und Schönheit ein reicher Kranz dem Barfüßer.

7. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 512

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512 Wohnhaus und enthält gleichfalls einen sogenannten Pesel; gegen Osten und Norden liegen Ställe und gegen Westen die Tenne. — Das ganze Gebäude hat ein 40 Fuß und darüber hohes Dach, welches in Form einer vierseitigen Pyramide oben spitz ausläuft und stets mit Stroh bedeckt ist. Nur die stärksten Hommerschen Balken vermögen die Spannung der ungewöhnlichen Raumverhältnisse zu tragen. Wegen der Kostbarkeit solcher Bauten ist man in neuerer Zeit mehrfach von dieser Bauart abgewichen, sodaß die Zahl der alten ehrwürdigen Hauberge von Jahr zu Jahr immer mehr abnimmt. 27. Die Vogelkojen auf Föhr und Silt (Seeland). Die Jagd auf Enten und andere Wasservögel ist besonders merkwürdig und ergiebig auf der Insel Föhr. Der Vogelfang ist für manche Familien auf dieser Insel ein nicht unwichtiger Erwerbszweig und hat manches Eigene, das auf dem festen Lande wenig bekannt ist. Er geschieht auf zweierlei Art, theils mit Schlag- netzen, theils in Vogelkojen. Die Beschaffenheit der Vogelkojen läßt sich nur unvollkommen und schwer deutlich genug beschreiben. Zu einer Vogelkoje ist ein Stück Land von 15 bis 1600 Quadratruthen erforderlich. In der Mitte derselben ist ein großer Teich gegraben von solcher Tiefe, daß er immer Wasser halten kann. An allen vier Seiten ist ein ziemlich hoher Erdwall aufgeworfen, der aber an den Ecken des Teiches nicht zu- sammenhängt; denn von jeder derselben geht ein langer, etwas gekrümmter Graben aus, der die Pfeife genannt wird. Da wo derselbe mit dem Teiche zusammenhängt, ist er 9 bis 10 Ellen breit und ziemlich tief, wird aber allmählich schmäler. An der äußeren Seite dieses Grabens ist gleichfalls ein Erdwall aufgeworfen, der gegen das Ende allmählich niedriger wird und auf dem ganz kurze Pfähle stehen. Gegen-, über auf der andern Seite ver Pfeife, wo kein Wall ist, stehen lange Pfähle, deren Ende mit jenen auf dem Walle horizontal ist. Auf diesen Pfählen wird über die Pfeife ein Netz gespannt und vor das Ende derselben ein Hamen oder eine Reuse befestigt. Dicht außen vor den langen Pfählen stehen Schirme oder Zäune von Schilfrohr, schräge gegen den Graben gestellt, ungefähr wie Coulissen auf dem Theater. Dann folgt ein langer Zaun in gerader Linie längs der Pfeife, welcher alle Aussicht von dem Graben begrenzt, sodaß außerhalb dieses Zaunes ein Mensch gehen kann, ohne von den Vögeln in der Pfeife gesehen zu werden. Solcher Pfeifen sind vier, auch wohl sechs bei einer Koje, damit der Fänger allemal in einer solchen, die abwärts vom Winde gelegen ist, fangen kann, weil sonst die Vögel von ihm Witterung bekommen und davon fliegen würden. Die Wälle und der übrige Platz an der Koje sind mit Schilfrohr, Bäumen und Sträuchern aller Art bewachsen, so daß sie einem kleinen Walde oder einer Wildniß ähnlich sieht. In der Koje ist immer eine Anzahl Vögel, welche das ganze Jahr hindurch täglich zweimal in der Mündung der Pfeife gefüttert werden. In der einen Koje auf Föhr sind manchmal jährlich über 50 Tonnen Gerste aufgefüttert worden. Es werden auch einige hundert Vögel halb zahm gemacht. Man beschneidet ihnen die Flügel, füttert sie an einem eingeschlossenen Ort in der Koje, bis ihnen die Federn wieder wachsen und läßt sie dann in die weite Welt fliegen. Diese suchen das folgende Jahr mit ihrer Brut und vielen andern die Koje wieder heim und ver- größern den Fang. Der Fang nimmt mit den ersten Tagen des August seinen Anfang und dauert so lange, bis es so stark friert, daß das Wasser in der Koje mit Eis bedeckt ist. So- bald dieses geschieht, verlieren sich die Vögel auf einmal. Im September und Ok- tober ist die beste Fangzeit. Beim Fange selbst verfährt man auf folgende Weise. Wenn sich wilde Vögel in dem Teiche einfinden, so folgen diese den zahmen, wenn sie gefüttert werden, bis in die Pfeife. Sobald der Fänger, den der Zaun vor den Vögeln verbirgt, merkt, daß Vögel da sind, tritt er hinter dem Zaun hervor und zeigt sich denselben. Diese wagen nicht mehr in den Teich zurück zu fliehen, weil er demselben näher

8. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 498

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
498 20. Slsmus Jacob Carstens, der Maler. Asmus Carstens wurde im Jahre 1754 am 10. Mai zu Sanct Jürgen, einem kleinen Dorfe nahe bei Schleswig, wo sein Vater Müller war, geboren. Seine Mutter war die Tochter eines Advocaten in Schleswig und hatte in ihrer Jugend eine vorzügliche Erziehung erhalten, welche sie in den Stand setzte, ihre Kinder besser zu erziehen, als sonst unter den Dorfbewohnern damaliger Zeit zu geschehen pflegte. Asmus ging bis in sein neuntes Jahr, wo sein Vater starb, in die Schule seines Heimatdorfes und wurde dann von seiner sorgsamen Mutter in die Domschule des nahen Schleswig geschickt. Mittags sollte er bei einem Ver- wandten in der Stadt speisen, aber das gefiel ihm nicht, und er bat seine Mutter, ihm täglich sein Mittagsessen, Butterbrot und Obst, mitzugeben, welches er dann meistens in der nahen ofienen Domkirche verzehrte. Bald ward der Dom wäh- rend seiner freien Mittagsstunden sein Lieblingsaufenthalt. Hier sah er schöne Gemälde von dem Maler Jurian Ovens aus Tönning, die ihn bald so fesselten, daß er, während seine Kameraden auf dem Kirchhofe spielten, mit seinem Butter- brot in den Dom schlich und über Stühle und Bänke hinwegkletterte, um die wundersamen Gemälde in der Nähe zu schauen. Da vergaß er denn alles um sich her; ein heißer Wunsch, auch einmal so etwas machen zu können, erfüllte ihn, und oft betete er mit inniger Sehnsucht, Gott möge ihm die Gnade verleihen, daß er auch einst zu seiner Ehre so herrliche Bilder malen könne. So erwachte in ihm zuerst der Hang zur Kunst und er begann, alle Gegenstände, die ihm vor- kamen , am liebsten aber Gesichter zu zeichnen. Alle Leute, die ihm nahe kamen, mußten ihm sitzen, und meistens gelangen seine Nachahmungen so kenntlich, daß er bald unter den Leuten im Dorfe, die dergleichen niemals gesehen hatten, ein großes Aufsehen mit seiner Kunst erregte. In der Schule aber stand es dafür desto schlechter mit seinem Ruhme. Sein Geist war gewöhnlich abwesend entweder im Dom bei Jurian Oven's Gemälden oder zu Hause bei seinen Farbenmuscheln. Er lernte nie rechnen, und der Rechen- meister fand öfter Gesichter und Figuren, als Zahlen auf seiner Tafel. Er wußte unter den Lernenden immer am wenigsten, und weder Scheltworte noch Drohungen vermochten ihn aus seiner anscheinenden Geistesträgheit aufzurütteln, so daß die Lehrer ihn für einen erzdummen Jungen hielten. So verließ Carstens mit 16 Jah- ren die Schule so unwissend, daß er in der Folge wenig oder nichts von dem dort Gelernten zu vergessen hatte. Seine Rückkehr in's elterliche Haus war von dem festen Entschlüsse begleitet ein Maler zu werden, und seine treffliche Mutter willigte gern in sein Verlangen und wollte ihn bei einem berühmten Maler Tischbein aus Kassel ausbilden lassen. Dieser aber verlangte, daß er während der ersten Jahre zugleich die Stelle eines Bedienten vertreten und hinter der Kutsche stehen solle, wenn er ausfahre. Das wollte Asmus nicht, und deshalb zerschlugen sich die Unterhandlungen. Ehe aber seine Mutter einen andern Lehrer gefunden hatte, starb sie und ließ ihre Kinder als Waisen zurück. Die Mühle ward verkauft, und den Kindern, die das väter- liche Haus verlassen mußten, wurden Vormünder gesetzt. Diese wollten nun nicht zugeben, daß ihr Mündel sich einer nach ihrer Meinung so brotlosen und unnützen

9. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 499

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
499 Kunst widme, und Asmus mußte sich ihrem Willen fügen. So kam er in seinem 17. Jahre nach Eckernförde zu einem Weinhändler Namens Bruyn in die Lehre. Obwohl er nur von zartem Körperbau und schwächlicher Gesundheit war, so schickte er sich doch mit unverdrossenem Muthe in seine Lage und verrichtete auch die schwer- sten Arbeiten im Weinkeller nach seinen Kräften. Er hatte den Entschluß gefaßt, seine Neigung zur Kunst zu unterdrücken und sich ganz den Pflichten seines neuen Berufes zu widmen. Aber ein unwiderstehlicher Hang zog ihn bald wieder stärker als je zu ihr zurück. Er fing im Geheimen und mit großem Eifer seine Uebungen wieder an und geizte mit jeder Freistunde, die ihm am Abend nach vollbrachter Arbeit und an Sonn- und Feiertagen vergönnt war oder die er dem Schlafe raubte. Nichts zeigt so sehr seinen festen Entschluß, als daß er von jetzt an nur seine linke Hand zu schweren Arbeiten gebrauchte, um seine rechte für seine Kunst zu schonen. Der Weinhändler war ein freundlicher Mann, und als er mit dem Talent seines Lehrlings bekannt geworden war, feuerte er ihn an seine Kunst fleißig zu üben. Asmus malte seinen Herrn und verschiedene Verwandte desselben, wofür ihm die Hausfrau ein Buch über die Malerei verehrte. Dieses und ein anderes, das er sich in Kiel kaufte, las er mit wahrer Begeisterung immer und immer wieder von Anfang bis zu Ende durch und fühlte in sich bald die Unmög- lichkeit ein Kaufmann zu werden. Aber er wußte nicht, wie er sich aus den Ver- hältnissen losreißen sollte, die ihn fesselten, und lebte in peinlicher Unruhe und weinte oft bittere Thränen über sein widerwärtiges Geschick. So verliefen 5 Lehrjahre, und jetzt sollte er noch 2 Jahre als Küper dienen. Da brachten ihn die Worte eines Advocaten zu einem verzweifelten Entschluß. Er schrieb seinen Vormündern, er wolle nichts mehr vom Weinhandel wissen, riß sich halb gewaltsam von seinem Lehrherrn los, kehrte nach Schleswig zurück und ging im Herbst 1776 nach Kopenhagen, um, wie es ihm auch ergehen möge, noch in seinem 22. Jahre ein Künstler zu werden. Was aus ihm geworden ist trotz Müh und Noth und Nahrungssorgen in seinem vielbewegten Leben? Es zeigt ein Denkmal, welches die deutschen Künstler in St. Jürgen ihm haben setzen lassen. Dem Altmeister deutscher Kunst Asmus Jacobus Carstens die deutsche Kunstgenossenschaft 1865. Er ward geboren den 10. Mai 1754 zu 8t. Jürgen und starb zu Rom den 25. Mai 1798. 21. Mathias Claudius, der Wandsbecker Bote, geb. zu Reinfeld 1740, gest. 1815. In der Nähe von Wandsbeck, einem ländlichen Flecken bei Hamburg, findet der Wanderer mitten im Gehölze einen einfachen, mit Stab, Hut und Tasche ge- zierten Denkstein. Er bezeichnet den Lieblingsplatz des Claudius, des Wands- becker Boten. Manch köstliches Lied und manchen sinnigen Gesang und Spruch hat er dem deutschen Volke aus seiner Botentasche dargebracht, und schnöder Un-

10. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 5

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
Darauf traf er die Maiblume an. Die sprach: „Komm zu mir und rieche meinen Dust!" Der Knabe ging hin, und weil sie so lieb- lich roch, sprach er: „Maiblümchen, ich will dich mitnehmen zu meiner Mutter." Und die Blume war es zufrieden. Nun erblickte er die rothe Erdbeere. Die rief ihm auch zu: „Komm, pflücke mich; ich bin reif!" Da antwortete der Knabe: „Erdbcerchen, dich will ich meiner Schwester mitnehmen." Und sie ließ sich gerne brechen. Zuletzt kam der Knabe zu der Tollkirsche. Auch diese rief ihm zu : „Komm, iß mich; ich bin reif!" Der Knabe aber antwortete: „Ich will dich nicht essen; du siehst mir giftig aus. Aber ich will dich ab- brechen und meinem Vater zeigen; der kennt dich besser als ich." 7. Gottes Ohr. Die Lerche singt so hell ihr Lied und lobt den Herrn, daß der vom Himmel niedersieht und hört's gar gern. 2. Das Fischlein in dem Wasser schwimmt so stumm dahin, und doch sein Schöpfer auch vernimmt des Fischleins Sinn. 3. So hört er deiner Stimme Ton in Lust und Schmerz, und kennt auch ohne Wort doch schon dein ganzes Herz. 8. Morgengebete. l. Des Morgens, wenn ich früh aufsteh', und abends, wenn ich schlafen geh', seh'n meine Augen, Herr, auf dich; Herr Jesu, dir beseht' ich mich. Amen! 2. Du lieber Heiland, Jesu Christ, der für uns Kinder kommen ist, wollst heute bei uns kehren ein und deiner Schäflein Hirte sein. Amen! 9. Ditz fromme Schwester. Jakob und Anna waren einmal allein zu Hause. Da sagte Jakob zu Anna: Komm’, wir wollen uns etwas Gutes zu essen suchen und es uns recht wohl schmecken lassen!
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